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Stein der Geduld. 90%

1 Bewertung

Originaltitel »The Patience Stone«, Drama, Afghanistan, Frankre 2012, 102 Minuten.
Inszeniert von Atiq Rahimi.
Kinostart am 10. Oktober 2013. Trailer zeigen.

Inhalt.

In einer Stadt in Afghanistan kniet eine junge Frau an der Seite ihres schwer verletzten Mannes, der im Koma liegt. Im Zimmer ist es still, draußen sind Schüsse zu hören. Dann beginnt sie zu reden. Sie erzählt ihm, was sie vorher nie zu sagen wagte, von dem Drama, das die Ehe für sie bedeutet, ihren Wünschen und Geheimnissen. Er wird zu ihrem Stein der Geduld , der ohne zu urteilen alles in sich ... (mehr) aufnimmt. Sie beschützt ihn, vor Kriegern und Bomben, und entdeckt dabei sich selbst. Doch wie viel kann ein Stein der Geduld ertragen, bevor er zerspringt? (Quelle: Filmtrailer.com)

Kritiken.

90% 8martin
»Der lyrische Titel ist ein erster Hinweis zur Deutung des Films. Ein Frauendrama aus dem vom Krieg heimgesuchten Afghanistans. Eine junge Frau () legt am Krankenbett ihres viel älteren Ehemanns, der ... (mehr) im Koma liegt, eine Lebensbeichte ab. Allein schon die Tatsache, dass sie redet, ist schon revolutionär. Normalerweise schweigen die Frauen hier. Zwischendurch rollen Panzer vorbei, MG Salven sind zu hören, das Ergebnis eines Massakers im Hof. Die Taliban vergewaltigen die Mutter von zwei Kindern. Beim nächsten Mal gibt sie sich als Hure aus und wird verschont. Wir erfahren auch warum. Dann wird ein stotternder, junger Taliban ihr Stammfreier. Jetzt hat sie Geld. Und immer wieder beichtet sie ihrem komatösen Ehemann ihre intimsten Geheimnisse z.B. aus ihrer Kindheit. Ihre Geständnisse werden immer intimer: z.B. das Blut als Beweis ihrer Unschuld nach der Hochzeitsnacht oder woher die beiden Töchter sind.
Der Ehemann (Hamidreza Javdan) erwacht und sie erzählt weiter, glaubt sich auf der sicheren Seite. Er muss sie umbringen, sie trägt immer einen Dolch bei sich. Letztes Bild: sie schaut in die Kamera, eine Träne kullert aus dem Augenwinkel…Der stotternde Soldat findet die beiden.
Jetzt darf spekuliert werden: Notwehr? Missglückter Tötungsversuch? Droht ihr die Steinigung? Regisseur Rahimi geht es wohl weniger um eine Lösung als um die Darstellung der tragischen Problematik. Das ist ihm hervorragend gelungen, vor allem durch den packenden Off-Kommentar.
Mit erstaunlich viel Mut zur Freizügigkeit ist ein eindrucksvoller Film entstanden mit einer grandiosen Golshifteh Farahani in der Hauptrolle.
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